Bevölkerungszahl in Paderborn seit elf Monaten bei mehr als 157.000

Bevoelkerungszahl
Im ersten Halbjahr 2024 hat die Bevölkerungszahl in Paderborn abgenommen: Genauer gesagt sank die Einwohnerzahl um exakt 278 Personen von 157.968 auf 157.690.

Statistikstelle der Stadt zeigt Entwicklung im ersten Halbjahr 2024 auf

Im ersten Halbjahr 2024 hat die Bevölkerungszahl in Paderborn abgenommen: Genauer gesagt sank die Einwohnerzahl um exakt 278 Personen von 157.968 auf 157.690. Im ersten Halbjahr 2023 hatte es ebenfalls einen Rückgang gegeben – allerdings nur um 62 Personen. In der ersten Hälfte des Jahres 2022 war die Einwohnerzahl aufgrund des Ukrainekrieges und des damit ausgelösten Flüchtlingszuzugs sogar um 1.153 Personen gestiegen. Insgesamt aber liegt die Bevölkerungszahl in Paderborn seit elf Monaten bei mehr als 157.000 Personen.

Die natürliche Bevölkerungsbewegung weist zum dritten Mal in Folge ein negatives Ergebnis auf. Dabei liegt die Geburtenzahl mit 682 Babys wieder über der Anzahl des Vorjahres (2023: 653, 2022: 710). Die Zahl der Sterbefälle ist mit 726 (2023: 737, 2022: 715) nicht weiter angestiegen. Aus Geburten und Sterbefällen ergibt sich ein natürlicher Saldo von -44 Personen (2023: -84, 2022: -5).

Die sogenannten Wanderungen weisen diesmal ebenfalls ein negatives Ergebnis auf. Die Zahl der 3.827 Zuzüge (2023: 4.482) war im ersten Halbjahr gut 11 Prozent niedriger als im Vorjahr. Die Fortzugszahl ging mit 3.953 Personen gegenüber dem Vorjahr (2023: 4.082) ebenfalls leicht zurück ( -1,3 Prozent). Beide Werte zusammen ergaben einen Wanderungsverlust von -126 Personen (2023: +400). Durch Registerkorrekturen beziehungsweise Nachmeldungen mussten weitere 108 Personen von der Paderborner Bevölkerung abgezogen werden.

Einzig die Kernstadt Paderborn konnte in der ersten Jahreshälfte einen leichten Zugewinn in der Bevölkerung verbuchen (+112 Personen). Die meisten Ortsteile mussten kleinere Verluste hinnehmen: Elsen -54, Wewer -31, Marienloh -22, Sande -18, Benhausen -17, Neuenbeken -12 und Dahl -4. Den größten Rückgang verzeichnete Schloß Neuhaus mit -232 Personen. Ursächlich dafür war vor allem, dass die Bezirksregierung Detmold die Belegungszahl in der Flüchtlingsunterkunft in der ehemaligen Dempsey-Kaserne deutlich reduziert hat. Hier waren zuletzt rund 350 Menschen gemeldet. Vor wenigen Monaten waren es noch doppelt so viele.

Dadurch bedingt hat sich die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer in Paderborn im ersten Halbjahr 2024 nur mäßig erhöht. Sie ist von 23.862 auf 23.957 Menschen (+95) gestiegen. Im ersten Halbjahr 2023 waren es noch über 500 Personen mehr gewesen. Der Anteil liegt jetzt bei 15,2 Prozent der Bevölkerung, Anfang des Jahres waren es 15,1 Prozent gewesen.

In 2024 bisher am stärksten zugenommen hat die Zahl der Ukrainerinnen und Ukrainer, nämlich um 220 auf 2.727 Personen. Damit stellen sie nun die größte ausländische Gruppe in Paderborn, vor den Menschen aus Syrien (2.649) und aus der Türkei (2.052). Ebenfalls zugenommen hat die Zahl der Personen aus Indien. Inzwischen leben 898 indische Menschen in Paderborn, 56 Personen mehr als am Jahresanfang. Es handelt sich dabei überwiegend um Studierende an der Universität Paderborn. Am stärksten zurückgegangen ist die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer aus Syrien. Dies sind inzwischen 248 Personen weniger als am Jahresbeginn.

Bei den Altersgruppen waren die Entwicklungen unterschiedlich. Am stärksten gestiegen ist die Zahl der 65- bis 79-Jährigen (+1,9 Prozent). Auch die Zahl der 10- bis 17-Jährigen nimmt wieder leicht zu (+0,4 Prozent). Dagegen sinkt durch die schwachen Geburtenzahlen die Zahl der Kleinkinder zwischen null und zwei Jahren mit -2,0 Prozent sehr deutlich. Ebenso geht die Zahl der 18- bis 29-Jährigen (-1,5 Prozent) zurück. Alle anderen Altersklassen weisen nur geringe Veränderungen auf.

Für die Bevölkerungsentwicklung im zweiten Halbjahr 2024 wird entscheidend sein, dass die Flüchtlingsunterkunft in der ehemaligen Dempsey-Kaserne bis zum Jahresende komplett aufgelöst werden soll. Außerdem wird es eine bedeutende Rolle spielen, inwieweit die vier Paderborner Hochschulen, insbesondere die Universität, es weiter schaffen, junge Menschen davon zu überzeugen, dass sich ein Studium in Paderborn auf jeden Fall lohnt. Dann werden im Herbst auch wieder vermehrt Studierende zuziehen.

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